Der Prozessverlauf ist auf die bestmögliche Förderung und Entwicklung der Elternteile mit ihren Kindern ausgerichtet und bietet Transparenz und Klarheit im Ablauf.

Die Einbindung der zuständigen Behörde wird klar festgehalten, und eine wiederkehrende Überprüfung der Platzierung auf der Basis der gesetzten Ziele wird gewährleistet. Die Prozessstruktur gilt sowohl für die 24-Stunden-Betreuung als auch das betreute Wohnen.

 

Ein Aufenthalt in der HPLG ist in mehreren Phasen gegliedert. Die jeweilige Dauer der Phasen kann variieren und wird oftmals von verschiedenen Einflussfaktoren bestimmt.

Anfragephase

Die telefonische oder schriftliche Anfrage an die Institutionsleitung oder die Bereichsleitung Pädagogik erfolgt durch

  • den Sozialdienst

  • die Kesb

  • eine Fachstelle

  • eine Selbstanfrage

Eintrittsphase

Der Eintritt wird sorgfältig vorbereitet und geplant. Beim Eintrittsgespräch werden bereits möglichst klar die Zielsetzung und Vereinbarungen mit dem involvierten System definiert. Die Eintrittsphase soll Raum und Zeit bieten, um sich kennenzulernen. Zudem soll sie die Vertrauensbildung für die Eltern mit ihren Kindern in der neuen Umgebung ermöglichen. Überdies dient diese Phase zur Abklärung der vorhandenen Ressourcen.

Förderphase

Die Förderphase dauert in der Regel 6 bis 12 Monate und kann sich mehrmals wiederholen. Dabei geht es um die individuelle Förderung der Elternteile mit ihren Kindern gemäss den getroffenen Zielsetzungen.

Phase Prüfung Austritt / Übertritt

Ein möglicher Austritt / Übertritt wird in dieser Phase sorgfältig besprochen und überprüft. Die Überprüfung erfolgt immer in Absprache mit dem involvierten System (Behörden, Beistandschaft). Je nach Einschätzung des Betreuungsteams, der Behörde und des Systems wird eine weiterführende Anschlusslösung aufgegleist.

 

Massgebend für die Nachfolgelösung nach Meliso sind

 

  • die Berücksichtigung des Kindesinteresses und Kindeswohls

  • der Wunsch, die Möglichkeiten und Grenzen der Elternteile

  • die praktische Umsetzbarkeit (Finanzierung, Verfügbarkeit)


Sinnvollerweise wird der Prozess in die Selbstständigkeit mit den internen Angeboten von Meliso begleitet. Auf diese Weise können die Elternteile schrittweise und ohne Institutionswechsel in die Selbstständigkeit geführt werden. Der Vorteil gegenüber einem Institutionswechsel ist, dass auf Betreuungsseite eine hohe Beziehungskonstanz gegeben ist. Der Prozess wird nicht durch einen unnötigen Beziehungsaufbau in der Entwicklung gebremst.

Austritt / Übertritt

Ein Austritt wird gut und individuell begleitet. Dabei ist Meliso ein sorgsamer und gut vorbereiteter Abschluss wichtig. Die Elternteile und ihre Kinder werden bei der Planung und Umsetzung des Austritts unterstützt.

Übersicht Prozessverlauf
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